Kampf um alte Eiche – Bürgerinitiative vor Ort

Goethe war möglicherweise noch nicht geboren, als die Eiche in Burgstall Kreis Wolmirstedt ihr Leben begann.

Sie steht auf dem Grundstück von Anke und Jürgen Wiechardt auf der Grenze zum Nachbargrundstück und ist einem Nachbarn ein Ärgernis. Er möchte sie weghaben und hofft wohl auf einige tausend Euro für das Holz. Im Winter wurde heimlich ein Ringschnitt am Baum verübt, der die dicke alte Borke arg verletzt hat. Leider hat Burgstall keine Baumschutzsatzung wie die Kreisstadt Wolmirstedt. Dort wäre die Eiche unantastbar, und der Übergriff wäre teuer geworden.


Seit fünf Jahren gibt es den Rechtsstreit, der noch nicht entschieden ist. Im richterlichen Auftrag waren am 23.03. zur öffentlichen Schaubegutachtung Mitarbeiter des Bundesverbandes für Aboristik und Höhenarbeit aus Nürnberg angereist. Einlader der öffentlichen Veranstaltung war die Helmholtz-Umweltgruppe aus Hettstedt. Dabei waren auch der Bürgermeister von Burgstall, interessierte Baumfreunde und Baumpfleger aus der Altmark, die Presse und wir von der Bürgerinitiative Baumschutz Hohe Börde.


Herr Siebert, Experte für Baumgutachten, erläuterte die erforderlichen Maßnahmen zur Vermessung und Auslesung der Daten. Eine grobe Analyse war durch Farben und Tonschwingungen, ähnlich wie einem EKG auf dem Bildschirm eines Meßgerätes zu sehen. Die genaue Auswertung folgt später.


Auch wir Baumfreunde tauschten uns untereinander aus und lernten dazu. Nun hoffen wir, daß die schöne alte Eiche als letzte in der Straße „Unter den Eichen“ als historisches Denkmal erhalten bleibt.


Christine Warmers